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Ostschweizer Luchse sind wohlauf

AR. Die Ende April im Hinterthurgau freigelassenen Luchse sind in den Kanton St. Gallen gewandert.

Wero hält sich seit einiger Zeit im unteren Toggenburg auf. Das Weibchen Noia befindet sich südöstlich der Stadt St. Gallen im Grenzgebiet zum Kanton Appenzell-Ausserrhoden. Beide Luchse sind wohlauf. Sie ernähren sich vor allem von Rehen.

Am 30. April wurde im Hinterthurgau ein Luchspaar freigelassen. Ziel dieser Umsiedlung ist die Stützung des nach wie vor kritischen Luchsbestandes in der Nordostschweiz. Die freigelassenen Tiere sind mit GPS-Halsbandsendern ausgerüstet. Dies erlaubt die praktisch lückenlose Erfassung ihrer Aufenthaltsorte. Zudem kann mit der Ortung der Luchse über Satellit der Arbeitsaufwand für das Monitoring im Gegensatz zur Methode mit herkömmlichen Sendern stark reduziert werden.

Die Überwachung zeigte, dass die Tiere kurz nach ihrer Freilassung in den Kanton St. Gallen gewandert sind. Vorerst hielten sie sich vor allem im Raum Mosnang – Bütschwil – Lichtensteig westlich der Thur auf. Offensichtlich orientierten sie sich dabei am Wohngebiet von Turo und Nema – ein Luchspaar, das seit einiger Zeit im Tössstockgebiet lebt.

Der Luchskuder Wero machte kurzzeitig einen Abstecher in den Kanton Zürich. Er ist seither aber relativ stationär im unteren Toggenburg. Das Weibchen Noia hingegen hat rund vier Wochen nach der Freilassung die Thur in östlicher Richtung überquert und sich sukzessive in den Raum südöstlich der Stadt St. Gallen verschoben.

Das Verhalten der beiden Luchse kann als völlig normal bezeichnet werden. Bereits kurze Zeit nach der Freilassung konnten die ersten Risse nachgewiesen werden. Die Luchse ernähren sich fast ausschliesslich von Rehen. Die gerissenen Tiere werden gut genutzt und vollständig verwertet.

Die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft gestaltet sich positiv. Die betroffenen Jagdgesellschaften im Kanton St. Gallen werden laufend über die Situation orientiert. Man muss davon ausgehen, dass die beiden Luchse nach wie vor auf der Suche nach einem festen Wohngebiet sind und noch weitere Wanderungen unternehmen werden.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 22.06.2007 - 09:22:00