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Ostschweizer Sägereien stützen Markt

St.Gallen. Die Waldbesitzer in ganz Europa haben in den letzten Monaten unter tiefen Holzpreisen und schwachem Absatz gelitten. In der Ostschweiz war die Situation nicht so dramatisch.

Wie es im Sommer-Holzmarktbericht der Waldwirtschaft St. Gallen-Liechtenstein heisst, waren im zweiten Quartal 2009 die regionalen und lokalen Holzverarbeiter für die Ostschweizer Waldbesitzer verlässliche und konstante Abnehmer. Zudem hätten sie für das Holz stets Preise bezahlt, die über dem europäischen Durchschnitt lagen.
Dass die Preise in der Ostschweiz nicht wie andernorts in den Keller fielen, hing mit der zurückhaltenden Holznutzung zusammen. Jedenfalls seien die Waldeigentümer mit dem Verlauf des zweiten Quartals «den Umständen entsprechend zufrieden», heisst es im Bericht. Das geschlagene Holz habe mehrheitlich verkauft werden können.

Nachfrage steigt wieder
Nach der Sommerpause wird beim Nadelrundholz mit einer stark anziehenden Nachfrage bei stabilen bis leicht steigenden Preisen gerechnet. Deshalb fordert die Holzvermarktungsstelle Ostschweiz in Brunnadern SG die Waldbesitzer auf, die gute Marktlage zu nut-zen und frühzeitig genügend Holz zur Verfügung zu stellen.
Im Herbst sei eine rasche Abfuhr gewährleistet, heisst es weiter. Zudem könne mit frühzeitigem Holzschlag vermieden werden, dass Ende Saison ein Überangebot entstehe, das zu schlechten Preisen verkauft werden müsse. Die Holzmarkt Ostschweiz erinnert daran, dass sie über zuverlässige Abnehmer im In- und Ausland verfügt.

Gute Absatzmöglichkeiten bestehen laut Bericht beim Industrieholz für die Spanplatten- und Papierproduktion. Alles anfallende Holz könne laufend geliefert werden.

Aufs falsche Label gesetzt?

Im Kanton St. Gallen und in Liechtenstein sind rund 95 Prozent der Waldfläche zertifiziert, hauptsächlich nach dem von Umweltverbänden geschaffenen Label FSC. Weil dieses Label im Ausland fast nicht vorkommt, konnte sich die Ostschweiz damit bisher in Deutschland und Österreich einen Marktvorteil verschaffen.
Doch damit könnte laut Holzmarktbericht bald Schluss sein. In der Schweiz würden die FSC-Kontrollen durch die Umweltverbände laufend verschärft und verteuert. Deshalb schwenkten Grossverteiler im In- und Ausland, die «die ständigen Kontrollen satt haben», vermehrt auf das von den Waldbesitzern geschaffene billigere PEFC-Label um.

Für die Ostschweizer Waldbesitzer stelle sich deshalb die Frage, ob ein günstiges Label ohne Mehrwert im Verkauf letztlich nicht besser wäre als ein teures, das seine Kosten nicht deckt. Denn der Endkunde sei nicht in der Lage, die Label zu unterscheiden und kaufe normalerweise das billigere Produkt.

St.GallenSt.Gallen / 09.07.2009 - 15:25:12