Patienten noch nicht gut informiert

AI/SG. Nach 100 Tagen Zusammenarbeit zwischen dem Spital Appenzell und der Chirurgie St. Gallen steht fest: Man kann zufrieden sein, auch wenn es noch einiges zu verbessern gibt.

An der Informationsveranstaltung des Spitals Appenzell gestern wurde Bilanz unter 100 Tage Zusammenarbeit mit der Chirurgischen Abteilung des Spitals St. Gallen gezogen. Klar ist: Man kann durchaus zufrieden sein. Die drei grossen Ziele «Sicherstellung des Versorgungsauftrages in der allgemeinen Chirurgie», «Dienstbereitschaft in der Chirurgie, zusammen mit ansässigen Chirurgen in Appenzell» und «Qualifizierte Assistenzärzte rund um die Uhr» konnten zu 100 Prozent absolut erreicht.

Mehr Patienten als im Vorjahr
Ein besonders erfreuliches Ergebnis der Zusammenarbeit sei ausserdem, dass man über alle Abteilungen gesehen bereits in diesen ersten hundert Tagen bereits zehn Prozent mehr stationäre Patienten als im Vorjahr behandeln konnte, betont das Spital Appenzell. Dieses höhere Patientenaufkommen wird durch kürzere Aufenthaltsdauer kompensiert.

Auch die Notfallfrequentierung ist erfreulich gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr konnte eine Zunahme von 25 Prozent bei den ambulanten Behandlungen verzeichnet werden.

Patienten noch zu wenig informiert
Trotzdem, betonte das Spital Appenzell, können gewisse Punkte ganz klar noch verbessert werden. So sei etwa die Information der Patienten, was das Behandlungsangebot in Appenzell angehe, noch ungenügend. So würden viele noch nicht wissen, dass bei chirurgischen Eingriffen, bei denen keine Intensivstation nötig ist, sowohl in St. Gallen wie auch in Appenzell durchgeführt werden können.

Es sind in Appenzell deshalb öffentliche Informationsveranstaltungen der Klinik für Chirurgie des Kantonsspitals St. Gallen geplant. Die erste findet am 22. Mai statt.

Etwas, auf das das Spital keinen grossen Einfluss nehmen kann, das aber trotzdem bedauert wird, sei ausserdem ein zu beobachtender Rückgang in Gynäkologie und Geburtshilfe.