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«Pfadfinder-Methode» ist out

AI/AR: Cheminées und andere Holzfeuerungen werden künftig kontrolliert. Das Ziel ist eine möglichst rauch- und russfreie Nutzung des Brennstoffs Holz.

Vor allem im Winter könnten Holzfeuerungen die Luft mit feinem Russ stark verschmutzen, erklärte Helene Felber, Leiterin das Kantonalen Amts für Umweltschutz (AfU) in St.Gallen, an einer Medienkonferenz. Probleme entstehen durch schlecht eingestellte Feuerungen oder die Verwendung falscher Brennstoffe.

Forschungsergebnisse zeigen, dass bei schlechter Holzverbrennung auch krebserregender Russ entstehen kann. Die Umweltdirektoren der Kantone St.Gallen, beider Appenzell, Thurgau, Schaffhausen, Zürich, Glarus, Graubünden und des Fürstentums Liechtenstein beschlossen vor zwei Jahren, Kontrollen für Holzfeuerungen einzuführen.

Die Kantone Zürich und Thurgau setzen diesen Beschluss jetzt um, St.Gallen und Graubünden folgen Anfang 2008. In Appenzell Ausserrhoden führen zahlreiche Gemeinden bereits seit meheren Jahren Kontrollen durch, die übrigen Gemeinden schliessen sich nun an.

In den übrigen Kantonen und in Liechtenstein sind Vorbereitungen im Gang, wie die St.Galler AfU-Chefin sagte. Je nach Kanton sind für die Kontrollen die Kaminfeger oder spezielle Kontrolleure zuständig. Sie wurden oder werden in speziellen Kursen ausgebildet.

Die Umweltfachstellen der Kantone haben eine Informations-Homepage im Internet ([link http://www.fairfeuernch]www.fairfeuern.ch[link]) und ein Merkblatt geschaffen. Cheminée- und Kachelofenbesitzer können sich dort Tipps für den richtigen Umgang mit ihren Holzfeuerungen holen.

Die Nutzung von Holz als erneuerbare Energiequelle sei erwünscht, betonten die Umweltfachleute an der Medienkonferenz. Holz sei ein hochwertiger, aber auch ein anspruchsvoller Brennstoff.


Um Russ und giftige Gase im Cheminée zu vermeiden, müssen die Holzscheite kreuzweise geschichtet und oben angezündet werden. Das gebräuchliche Anzünden von unten – die «Pfadfinder-Methode» – ist laut Fachleuten falsch.

Fritz Zürcher vom Ausserrhoder Amt für Umwelt zeigte, wie das richtige Feuermachen funktioniert. Wird das Brennholz oben angezündet, zum Beispiel mit Hilfe von wachsgetränkter Holzwolle, so verbennt es langsamer. Das Feuer erhält dadurch immer genug Luft, und die Verbrennung wird sauberer.

Ausserdem würden die aufsteigenden Gase durch die Flammen gereinigt, führte der Umweltfachmann an der Medienkonferenz aus. Er verglich das richtige Abbrennen des Holzes mit einer Kerze, die auch von oben nach unten brenne.

Versuche haben laut Zürcher gezeigt, dass nach dem richtigen Anfeuern im Ofen weit weniger giftiges Kohlenmonoxid freigesetzt wird. Die Mehrheit der Cheminéebesitzer zünde das Holz genau verkehrt an, also von unten.

Damit Cheminéeholz gut brennt, muss es mindestens zwei Jahre lang an einem geschützten Ort im Freien getrocknet werden. Nicht verbrannt werden dürfen Zeitungen, Zeitschriften, Karton, Verpackungen, Holzpaletten, Kisten und Harassen. Zum Anfeuern eignen sich Anzündhilfen, etwa aus Holzspänen und Wachs.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 17.10.2007 - 14:45:00