Posträuber wird zu vier Jahren Gefängnis verurteilt

SG. Wegen zwei bewaffneten Raubüberfällen auf Poststellen ist ein 29-jähriger Kroate vom Kantonsgericht St. Gallen am Mittwoch zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden.

Vor Gericht hatte der Mann am Vortag die Raubüberfälle abgestritten.
Angeklagt war der Mann wegen mehrfachen Raubs, mehrfacher Freiheitsberaubung und mehrfachen Hausfriedensbruchs. Das Kreisgericht Gaster-See hatte ihn im Juni 2008 in allen Punkten schuldig gesprochen und zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Gegen dieses Urteil appellierte er.

Das Kantonsgericht sprach den Angeklagten zwar vom Vorwurf der Freiheitsberaubung frei, hielt aber am Strafmass des Kreisgerichts fest, wie die Gerichtsschreiberin am Mittwoch gegenüber der SDA sagte.
Das Kantonsgericht sah es als erwiesen an, dass der Mann an den bewaffneten Raubüberfällen 2004 auf die Post in Kempraten SG und 2006 auf die Post in Kappel am Albis ZH beteiligt gewesen war. Beide Male wurden Angestellte mit Waffen bedroht und zur Herausgabe von Geld gezwungen; einmal waren es 11’000, einmal 2000 Franken.

Vor dem Kantonsgericht hatte der Mann abgestritten, etwas mit den Raubüberfällen zu tun gehabt zu haben. Sein Verteidiger forderte einen Freispruch. Dass DNA-Spuren seines Mandanten im Fluchtauto und am Klebeband, mit dem die Postangestellten gefesselt worden waren, sichergestellt wurde, reiche als Beweis nicht aus.