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Prämienaufschläge machen spürbare Lohnrunde nötig

St. Gallen. In den Ostschweizer Kantonen steigen die Prämien der Krankenversicherung überproportional an.

Folgende Medienmitteilung im Wortlaut:

Die Erwachsenen im Kanton St.Gallen trifft es mit +10,4 Prozent, die jungen Erwachsenen zwischen 19 und 25 Jahren sogar mit +15,7 Prozent, und die Kinderprämien schlagen um 11 Prozent auf.

Angesichts der schwierigen Beschäftigungslage bringen diese Aufschläge viele Familien in grosse finanzielle Bedrängnis, denn sie reissen ein riesiges Loch in die Haushaltskassen. Prekär wird die Lage für jene Tausenden von jungen Erwachsenen, die arbeitslos sind oder als schlecht bezahlte «Praktikanten» ihren Lebensunterhalt nicht selbst finanzieren können.

Die bürgerliche Mehrheit des St.Galler Kantonsrates hat in der Septembersession diese Situation aber schlichtweg ausgeblendet: Obwohl bekannt war, dass der Prämienanstieg happig ausfallen wird, wurden sowohl Massnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit als auch ein verbessertes System bei der Prämienverbilligung rundweg abgelehnt.

Nun geht es aus Sicht des Kantonalen Gewerkschaftsbundes darum, dass trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation die Lohnrunde 2010 die stark steigenden Gesundheitskosten auffangen muss. Vielen Wirtschaftszweigen – namentlich dem Bauhaupt- und Bauneben- gewerbe – geht es weiterhin bestens. Der Gewerkschaftsbund fordert alle Branchen dazu auf, sich an das Vorbild von Coop zu halten. Der Grossverteiler hat seinem Personal als bisher einziges Unternehmen eine Lohnerhöhung für 2010 um 0,75 Prozent zugesagt und will vor allem die tiefen Löhne unter 5’000 Franken brutto erhöhen. Gewerbe und Indust- rie, aber auch die öffentlich Hand müssen folgen, damit die Kaufkraft der Bevölkerung gesichert und die Krise nicht durch einen weiteren Konsumrückgang noch grösser wird.

St.GallenSt.Gallen / 06.10.2009 - 08:58:05