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Praxisbezug ist gefragt: Studie zur Aus- und Weiterbildung

St. Gallen. Die Fachhochschule hat über 5000 Personen, welche Weiterbildungsangebote besuchen, befragt.

Zwei Millionen Teilnehmende besuchen schweizweit 100 000 Weiterbildungs-Veranstaltungen pro Jahr, und das bei über 4000 Anbietern. Was erwarten sie von den Bildungsangeboten? Die Fachhochschule St. Gallen hat über 5000 Teilnehmende befragt.

Die Auswertung zeigt, dass es der grossen Mehrheit der Befragten (62.6 Prozent) bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung auf Sekundarstufe II und Tertiärstufe darum geht, Neues zu lernen oder ihre Schlüsselqualifikationen zu erweitern. Der Erwerb von fachlichen Kompetenzen steht für die Hälfte der Befragten im Vordergrund. Weniger gefragt sind methodische und soziale Kompetenzen. Ganz im Gegensatz zur letztjährigen Weiterbildungsmarktstudie auf Managementstufe, wo die Sozialkompetenzen am meisten nachgefragt wurden.

Fachhochschulen an der Spitze
Bei der Auswahl der Bildungsinstitute liegen die Fachhochschulen aufgrund ihres hohen Praxisbezugs klar an der Spitze. 25 Prozent der Befragten bevorzugen modulare Angebote. Auch Lehrgänge und Kurzseminare sind beliebt. Kaum Anklang findet das E-Learning. Für zwei Drittel der Befragten kommt nur eine berufsbegleitende Weiterbildung in Frage, zumal 52.7 Prozent ihre Weiterbildung selbst bezahlen. Eine Mehrheit bildet sich am liebsten werktags und abends weiter. Weniger bleibt sind Ausbildungen, die ausschliesslich an den Wochenenden stattfinden.

Persönliche Weiterentwicklung

Die persönliche Weiterentwicklung ist das Hauptmotiv für den Bildungsentscheid, gefolgt, von besseren Aussichten auf interessante und anspruchsvolle Tätigkeiten. Der Spass an der Weiterbildung wird kaum und die höhere Sicherheit vor Arbeitsverlust nur am Rande erwähnt. Diesem Punkt wurde vermutlich deshalb so wenig Bedeutung zugemessen, weil die Befragung im September 08 erfolgte, als sich die Wirtschaftskrise erst in Ansätzen zeigte. Die Studienteilnehmenden hatten ihren Weiterbildungsentscheid noch in der Hochkonjunktur getroffen. «Der Sicherheitsaspekt wird in Zukunft höher gewichtet», ist Studienleiter Lukas Scherrer überzeugt.

Suche via Internet
Mit einem Anteil von 23 Prozent liegt das Internet bei der Suche nach Bildungsangeboten weit vorne. Internationalen Titeln und Abschlüssen messen 87.7 Prozent den höchsten Wert bei, da sie einen einfachen Zugang zu ausländischen Arbeitsmärkten und Bildungsinstitutionen gewähren. Und welche Auswirkung hatte die kürzlich abgeschlossene Weiterbildung für die Absolventinnen und Absolventen? Nur 3,4 Prozent registrieren keinerlei Auswirkungen. 19.1 Prozent geben an, dass sich ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt erhöht habe. Bei 14.8 Prozent hat sich die berufliche Position verbessert.

Wirtschaftskrise

Während Lukas Scherrer einen Rückgang der Weiterbildungs-Nachfrage spürt, wirkt sich die Wirtschaftskrise gemäss SVEB-Direktor André Schläfli auf dem freien Weiterbildungs-Markt noch nicht aus. Die Bildungsstudie Schweiz wurde vom Messeveranstalter APV-Verlag in Auftrag gegeben und von der Fachhochschule St. Gallen durchgeführt. Eine Weiterführung der Studie ist geplant.

St.GallenSt.Gallen / 26.03.2009 - 10:15:26