Reifenklau «auf Bestellung» aufgeklärt

Pfäffikon/ZH. In einem abgeschlossenen Ermittlungsverfahren hat die Kantonspolizei Zürich vier Männern den Diebstahl von rund 500 Autoreifen im Wert von über 150 000 Franken nachweisen können.

Aufgrund von begründeten Annahmen, dass aus einer Lagerhalle eines Pneuverteilers im Bezirk Pfäffikon Reifen gestohlen werden, führte die Geschäftsleitung im Oktober 2006 ein Zwischeninventar durch.

Nach der Inventarisierung stand fest, dass bei einem Bestand von rund 100 000 gelagerten Neureifen etwa 900 bis 1000 Stück fehlten, was einem Deliktsbetrag von rund einer viertel Million Franken entspricht. Aufgrund dieser Feststellungen wurde per Mitte Dezember 2006 ein Gesamtinventar durchgeführt. Es musste erkannt werden, dass seit der letzten Zählung erneut Fahrzeugreifen fehlten, und zwar fast 2 500 Stück im Wert von über 700 000 Franken.

Aufgrund der nun polizeilich eingeleiteten Massnahmen war es möglich, Ende letzten Jahres vier Personen zu verhaften. Diese hatten zuvor in das erwähnte Pneulager eingebrochen und die gestohlenen Reifen in Winterthur in einem privat geführten Pneulager deponieren wollen. Im Zuge der Ermittlungen konnte den Tätern insgesamt sieben Einbrüche in das Pneulager im Bezirk Pfäffikon mit Diebstählen von insgesamt rund 500 Autopneus nachgewiesen werden.

Die gestohlenen Autoreifen hatten die Täter deutlich unter Preis über die Gasse an Kollegen und deren Kollegen verkauft. Von diesen hatten sie vorgängig präzise Bestelllisten aufgenommen. Bei den Tätern handelt es sich um einen Türken, einen Italiener und zwei Männern aus dem vormaligen Serbien und Montenegro im Alter zwischen 18 bis 22 Jahren, einer hatte beim geschädigten Pneuverteiler im Lager gearbeitet und der Bande mit seinem Fachwissen gedient.

Ob die Bande auch für die Diebstähle der noch rund 2000 fehlenden Reifen zur Verantwortung gezogen werden kann, werden die laufenden Ermittlungen aufzeigen. Nach bisherigen Erkenntnissen ist aber nicht auszuschliessen, dass noch andere Gruppierungen in diesem lukrativen Geschäft tätig waren.

Die Verhafteten haben sich nun vor der Staatsanwaltschaft See/Oberland zu verantworten.