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Rezepte gegen zunehmende Überalterung der Bevölkerung

St. Gallen. Wirtschaftsstärke und Familienfreundlichkeit - das sind Rezepte der Regierung gegen die zunehmende Überalterung der Bevölkerung.

Kathrin Hilber und Josef Keller präsentierten heute den regierungsrätlichen Bericht.

Das Thema des demografischen Wandels sei «komplex» und betreffe alle Departemente, sagte Regierungsrätin Kathrin Hilber an einer Medienkonferenz. Klar ist: Ohne Zuwanderung wird die Bevölkerung des Kantons St. Gallen etwa ab dem Jahr 2030 schrumpfen, weil mehr alte Menschen sterben als Kinder geboren werden.

Die Auswirkungen sind vielfältig, wie aus dem 70 Seiten starken Bericht «Politik im Zeichen des demografischen Wandels» hervorgeht.  Analysiert wurden die Bereiche Arbeit und Wirtschaft, Familie und Soziales, Gesundheit und Pflege, Bildung und Bildungsinfrastruktur sowie Raum- und Verkehrsplanung.

Nicht viel Neues

Um sich im Wettbewerb mit den umliegenden Kantonen und dem nahen Ausland zu behaupten, soll sich St. Gallen als wirtschaftsstarker, familienfreundlicher Kanton positionieren. Neu sind diese Ziele kaum – ebenso wenig wie die Absicht, den St. Gallerinnen und St. Gallern «ein hohes Mass an Lebensqualität» zu bieten.

Zentral ist laut Projektleiterin Anita Dörler die Erhaltung der Arbeitskräfte-Kapazität in den kommenden Jahrzehnten. So könnten gemäss dem Bericht Frauen vermehrt berufstätig werden, und Unternehmen könnten bei Bedarf auf ältere Arbeitnehmer zurückgreifen.

Dies setzt passende Arbeitszeit-Modelle voraus. Wichtig ist, wie Hilber betonte, auch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.  Als weitere mögliche Massnahmen listet der Bericht zum Beispiel auf: Bessere Ausländer-Integration, Weiterentwicklung von Spitex und Haulshalthilfe, Präventionsprogramme für Ältere.

Pflegenotstand verhindern

Vor Herausforderungen steht auch das Gesundheitswesen: Mehr Menschen müssen in Zukunft gepflegt werden, und das Pflegepersonal selbst dürfte im Durchschnitt älter sein. Damit es nicht zum «Pflegenotstand» kommt, braucht es tragbare Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal und gezielte Nachwuchsförderung.

Mit dem Bericht zum demografischen Wandel erfüllt die Regierung einen Auftrag des Kantonsrats. Verschiedene im Papier dargelegte Punkte dürften in ein Regierungsprogramm einfliessen, das die Exekutive demnächst zum ersten Mal vorlegen wird, wie Hilber erklärte.

St.GallenSt.Gallen / 25.03.2009 - 12:07:01