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Schlamm, Schweiss und Schmerzen

Diepoldsau/Küblis/SG. Letzten Sonntag machte sich ein Fahrradverrückter daran 105 Kilometer und 4’400 Höhenmeter mit seinem Elektrobike zu bezwingen: Ein fünfstündiger Waden-Schmerz Marathon stand im bevor.

René Burkhard aus Diepoldsau stand schon öfters beim „Swiss Bike Masters 2009“ am Start, doch für dieses Jahr hatte er sich etwas Besonderes ausgedacht: Als fahrbaren Untersatz wählte sich Burkhard kein ultra leichtes Mountainbike aus, sondern ein 19-Kilogramm Elektrovelo der Marke „Flyer“. Das Ziel war ein unglaublicher Härtetest für Burkhard und seinen Fahrrad – doch als um 7.25 Uhr der Startschuss viel wusste Burkhard noch nicht, dass ihm vor allem eines bevorsteht: Schlamm, Schweiss und Schmerzen.
Gestartet auf Position 70 gelang Burkhard ein schneller Start, bereits nach fünf Kilometer hatte der Rheintaler die Hälfte der Plätze wettgemacht und konnte sich schliesslich dank Flyer-Unterstützung bis auf Platz 5 vorarbeiten: „Das Gefühl so mit der Elite des Mountainbikes mitzufahren war unbeschreiblich“, schwärmt Burkhard, „auch wenn es da vorne schon nicht ganz so freundlich zugeht“.

Mit seinen zwei mitgebrachten Ersatzakkus im Rucksack kurbelte sich Burkhard so auf die Bergspitzen – bergab verlor er auf der technisch sehr anspruchsvollen Strecke jedoch immer wieder etwas Zeit. Im Gegensatz zu einem normalen Mountainbike muss man mit dem Flyer im Gelände nämlich achtsamer auf Schlaglöcher sein, sonst kann es zu Platten kommen. So einen Platten hat sich dann auch Burkhard eingefangen: „Das hat mich ganze fünf Minuten gekostet“, ärgert er sich ein wenig. Trotzdem, nach 105 Kilometern rollten der Diepoldsauer und sein Flyer mit einer persönlichen Rekordbestzeit durchs Ziel: 5 Stunden und 50 Minuten. Damit sicherte sich Burkhard den inoffiziellen Kategoriensieg bei den Männern über 50 Jahren und den 21. Rang im Gesamtklassement. „Gar nicht schlecht für einen 51-jährigen Velospinner“, lacht Burkhard – die Wadenkrämpfe und der Schweiss sind schon längst wieder vergessen.
Den Flyer, der das schlammige Rennen klaglos überstanden hat, kann man übrigens samt Originaldreck im Schaufenster des Velo-Hangars in Diepoldsau besichtigen.
Sara Burkhard / sbu.

St.GallenSt.Gallen / 13.07.2009 - 15:26:07