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«Sitzen die St.Galler bald im Dunkeln?»

St.Gallen. Die FDP unterstützt den Stadtrat in seiner ablehnenden Haltung gegenüber der SP-Initiative «Stadt ohne Atomstrom».

Die Medienmitteilung im Wortlaut:

Mit einer Annahme der Initiative wäre nichts gewonnen, dafür die Stromversorgung in unserer Stadt massiv gefährdet. Mehr als die Hälfte der Elektrizität beziehen wir aus der Kernenergie – ein Abschalten dieses Stromflusses in wenigen Jahren hätte gewaltige negative Folgen.

Wer schon einmal einen länger anhaltenden Stromausfall erlebt hat, merkt, wie wichtig die Elektrizität in unserer Gesellschaft geworden ist. Die SP der Stadt St.Gallen will just diese Stromversorgungssicherheit aufs Spiel setzen: Mit ihrer Initiative «Stadt ohne Atomstrom» riskiert sie, dass die St.Gallerinnen und St.Galler bald einmal im Dunkeln sitzen. Die FDP nimmt deshalb die Haltung des Stadtrates, die SP-Initiative abzulehnen, erfreut zu Kenntnis.

Strom die Schlüsselenergie

Fakt ist: Mehr als die Hälfte des Stroms in der Stadt St.Gallen stammt aus Kernenergie. Fakt ist ebenfalls: Würde die SP-Initiative angenommen, dürfte die Stadt auslaufende Verträge zum Bezug von Kernenergie nicht mehr verlängern – dies wäre bereits in acht Jahren erstmals der Fall. Und Fakt ist auch: Trotz – oder vielmehr wegen – grosser Anstrengungen bei der Energieeffizienz steigt der Stromverbrauch.

Schliesslich bedeutet der vermehrte Einsatz von Wärmepumpen oder die Substituierung fossiler Energieträger automatisch höheren Stromverbrauch. Damit wird Strom immer stärker zur Schlüsselenergie – und eine Senkung des Stromverbrauchs eine Illusion. Eine alternative Bandenergie, die konstant und unabhängig von Wetter und Tageszeit Strom liefert, würde dringend benötigt. Realistischerweise könnte dies nur über Gas- oder Kohlekraftwerke umgesetzt werden, die jedoch massiv mehr CO2 verursachen.

FDP will klimafreundliche und sichere Energieversorgung

Der FDP ist es mit ihrer klimafreundlichen Energiepolitik sehr ernst und lehnt deshalb die Stromerzeugung in Anlagen, die fossile Brennstoffe verwenden, ab. In der Energiepolitik ist ein weitsichtiger Horizont gefragt, wie ihn das Energiekonzept 2050 der Stadt St.Gallen skizziert. Aus Sicht der FDP ist eine CO2-arme Stromproduktion und eine hohe Unabhängigkeit und Sicherheit in der Energieversorgung anzustreben.

Mit dem Projekt Geothermie kann ein entscheidender Schritt dazu gemacht werden. Langfristig ist so auch ein Ausstieg aus der Kernenergie möglich. Ein so abruptes Vorgehen wie es die SP-Initiative fordert, hätte aber verheerende Folgen: Die St.Gallerinnen und St.Galler würden nicht nur höhere Strompreise zu berappen haben, sondern würden möglicherweise schon bald in einer dunklen Stube sitzen.

St.GallenSt.Gallen / 27.05.2009 - 10:23:02