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Spass mit den «Silberfüchsen»

Herisau. Die Theatergruppe «Silberfüchse» aus dem Toggenburg spielten mit «s'Interview» beim Club der Älteren. Das Pfarreiheim war mit über 150 Besuchern sehr gut besetzt.

Zur ersten Zusammenkunft im neuen Jahr konnte Präsident Kurt Bruderer eine grosse Zahl Besucher willkommen heissen. Nach dem Verklingen des Clubliedes und Abschiednehmen eines treuen Mitgliedes hiess es Bühne frei für die Theatergruppe «Silberfüchse» aus dem Toggenburg.

Die Komödie «s’Interview» in drei Akten nach dem Motto «Geben Sie mir ein Interview/Einmal die Wahrheit» von Carl Heinz Komm wurde humorvoll und mit viel Leidenschaft gespielt und bot beste Unterhaltung. Die Theatergruppe «Silberfüchse» setzt sich seit zehn Jahren von jung gebliebenen Seniorinnen und Senioren aus dem Toggenburg zusammen.

Alltagssorgen und soziale Fragen
In der Abteilung der Departements-Adjunktin herrscht Verstimmung. Die beliebte Archivleiterin soll einer jüngeren Platz machen und in Pension gehen. Dies erfährt sie an ihrem 60. Geburtstag als die Chefin an eine Tagung verreiste. Der Besuch eines Journalisten bringt eine unerwartete Wendung. Die Archivleiterin gewährt ihm, als Adjunktin verkleidet, das gewünschte Interview und spricht über die Auffassung zu Alltagsproblemen und sozialer Fragen, wozu auch Probleme im Alter über AHV und IV zur Sprache kamen sowie Personalabbau vorgesehen war. Dabei macht der Zeitungsartikel Furore, so dass Ärger und Aufregung für die engherzige Adjunktin programmiert ist. Durch das Interview kam Verwirrung auf, ob vor allem ältere Personen den Artikel und die Äusserungen zu schätzen wussten, da sie der Wahrheit entsprach. Der veröffentlichte Artikel des Journalisten hätte dementiert werden sollen, obwohl Leserbriefe und das Interview zu Recht erschienen waren. Die Meinungen über das Älter werden gingen auseinander, dienten aber zum Wohle der Pensionierten. Die Absicht, den Posten mit 60 Jahren zu verlassen, wurde rückgängig gemacht und der Archivleiterin für ihr Interview besten gedankt, was auch die Adjunktin und die Regierungsrätin einsehen mussten.

Die Rollen der Komödie – von Carl Hirrliger ins Schweizer Mundart bearbeitet – unter der Regie von Edgar Morger waren gut besetzt und wurden gut, aber etwas unsicher interpretiert. Ob als Adjunktin, Archivleiterin, Regierungsrätin oder Journalist, sie alle wussten zu überzeugen und zu gefallen. Die Besucher gingen während dem Stück lebhaft mit und dankten den «Silberfüchsen» mit Applaus für die Leistung auf und hinter der Bühne.

Hinweis
Die Spielnachmittage im Adler an der Buchenstrasse haben bereits wieder begonnen und werden am 6. März fortgesetzt.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 16.02.2007 - 10:11:00