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St. Gallen / Switzerland, 24. August 2010

Übermorgen, Donnerstag, startet der 6. World Ageing & Generations Congress im Bibliotheksgebäude der Universität St.Gallen.

400 Teilnehmende und 79 Referenten aus über 48 Ländern treffen sich während drei Tagen (26. – 28. August 2010), um die Herausforderungen des demographischen Wandels zu diskutieren. Das Programm des Kongresses widmet sich verschiedensten Themen des demographischen Wandels; vom Produkt-Design für Jung und Alt über den Umgang mit Demenz bis zur Diskussion über Pensionskassen-Systeme.

«Es gibt zahlreiche Bemühungen im Bereich der Demographie überall auf der Welt, aber der Austausch muss noch intensiviert werden», erklärt Direktor der Kongress-Organisation Andreas Meier, 38. Mit dem World Ageing & Generations Congress möchte das World Demographic & Ageing Forum (WDA Forum) zum besseren Austausch beitragen. Japan konnte zum Beispiel bereits mehr Erfahrungen sammeln als andere Länder, denn nirgends sonst auf der Welt ist die Bevölkerung so alt.

23% der Bevölkerung sind dort über 65 Jahre (Vergleich Schweiz 17%) und damit ist das Land dem Rest der Welt in der Entwicklung voraus. Durch die demographische Veränderung der Bevölkerungsstruktur sind neue Bedürfnisse entstanden, welche der Markt mit entsprechenden Angeboten erwidert:

Einkaufshäuser für ältere Personen mit Personal in ähnlichem Alter, spezielle Krankenversicherungen für Senioren oder auch Alterswohnsitze auf Ferieninseln. «Der demographische Wandel wird uns herausfordern, stellen wir uns jedoch frühzeitig darauf ein, kann er zahlreiche Chancen und Vorteile bringen,» sagt Andreas Meier.

Internationale Auswirkungen
In den 80-er Jahren wurden Forscher und Institutionen auf die Auswirkungen des demographischen Wandels aufmerksam. Danach wurden verschiedenste Initiativen überall auf der Welt gestartet bis 2002 die United Nations einen weltumspannenden Aktionsplan, den «Madrid International Plan of Action on Ageing», verabschiedeten.

Darin wird festgehalten, dass Alterung der Bevölkerung ein Thema ist, dass die gleiche Macht hat die Zukunft zu verändern, wie die Globalisierung. Es gibt keine Organisationen oder Lebensbereiche, welche sich den Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung entziehen können. Aus diesem Grund möchte das WDA Forum die Experten und interessierten Personen aus der ganzen Welt zusammenbringen, um neue Ideen und Vorschläge für beispielsweise Gesetze, Gesundheitssysteme, Personalmanagement, Design, Pensionskassen, etc. zu generieren.

Ein Beispiel ist das Thema Demenz, zu welchem eine Plenumsdiskussion mit Experten aus den verschiedensten Bereichen geführt wird; Journalist und Bestseller-Buchautor David Shenk, welcher mit seinen Publikationen auf die Krankheit aufmerksam macht, CEO Pfizer New York, Olivier Brandicourt, welcher über Neuerungen im Pharma-Bereich erzählen wird sowie Christoph Hock, Co-Direktor der Psychiatrischen Forschung der Universität Zürich und zwei weitere Referenten.

Programmkoordinatorin Dinette Timmerman, 28, erklärt: «Genau dies ist das Ziel des Kongresses, ein internationaler aber auch interdisziplinärer Austausch von Experten und Teilnehmenden.»

Keynote per Live-Stream
Eine breite Palette von Referaten und Diskussionsrunden in den Bereichen Markets & Work, Life & Health, Policy & Development sowie Society & Welfare werden am sechsten World Ageing & Generations Congress präsentiert. Während den drei Kongresstagen finden vier Plenumsdiskussionen, zwölf Special Sessions sowie drei Master Classes statt.

Es sind Referenten und Delegierte aus der ganzen Welt vertreten: Europa, USA, Brasilien, Jamaica, Südafrika, Tansania, Japan, China, Russland, Kirgistan, Moldawien, Thailand, Australien, etc. Der Nobelpreisträger und Keynote-Redner Robert W. Fogel, 84, hat sich eine Fussverletzung zugezogen und kann deshalb nicht in die Schweiz reisen.

Das WDA Forum hat sofort reagiert und ein Live-Stream von Chicago organisiert. Fogel wird seinen Vortrag via Video-Konferenz aus Chicago präsentieren. «Wir sind froh, dass dies geklappt hat, denn Fogel ist eine Koryphäe im Forschungsbereich Ökonomie und Alter», sagt Dinette Timmerman. Flexibilität war auch gefragt als Ministerin Mathenge aus Kenia kurz vor dem Start des Kongresses absagen musste. In Kenia fanden letzte Woche Neuwahlen im Kongress statt.

Die Ministerin Esther Mathenge, welche als Rednerin des Departementes für Chancengleichheit, Kinder und Soziale Entwicklung im Kongress eingeplant wurde, ist nicht mehr länger Vorsteherin des Departementes und wir nun nicht an den Kongress kommen können. «Einerseits macht es die Organisation sehr anspruchsvoll, aber andererseits ist es total spannend, dass die weltweiten Veränderungen den Kongress beeinflussen», meint Andreas Meier.

St.Gallen als Weltstadt der Demographie
Organisator des Kongresses ist das WDA Forum, welches die Geschäftsstelle seit der Gründung in St.Gallen, Schweiz, hat. «Wir haben rund 98 Hotel-Zimmer mit etwa 320 Übernachtungen für unsere Teilnehmenden und Speakers gebucht», sagt Andreas Meier.

Es ist dem WDA Forum ein Anliegen, den Kongress in St.Gallen durchzuführen, denn viele Institutionen und Personen aus St.Gallen haben mitgeholfen, den Kongress auf die Beine zu stellen und zu unterstützen.

Die Idee des Kongresses der bereits zu sechsten Mal stattfindet, wurde in St.Gallen geboren, nachdem zwei Pioniere erkannten, dass es keine Plattform oder Koordination der verschiedenen Aktivitäten gibt.

Viele Kongressteilnehmer freuen sich auf den Besuch in der Schweiz und haben gleich nach oder vor dem Kongress noch einige Ferientage an ihren Besuch gehängt, um die Umgebung von St.Gallen kennenzulernen. Kennenlernen werden die Teilnehmenden auch die regionale Kultur am Social Event des Kongresses, dem «Appäzöllä Obäd».

Bei Hackbrett-Musik können die Teilnehmenden Appenzeller Mostbröckli, Kalbsbraten oder Chäsmaggerone geniessen und die Abschlussrede von Ilona Kickbusch, die Vorsitzende und Moderatorin des Kongresses, Revue passieren lassen.

 

St.GallenSt.Gallen / 24.08.2010 - 14:04:35