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Strom für 2000 Haushalte

Schwellbrunn. Bei der Besichtigung der Biogasanlage der Jakob Bösch AG im Aedelswil erfuhren die Jahrgänger von 1945 interessante Details rund ums Lebensmittel-Recycling.

Der Einladung zur Besichtigung war ein gutes Echo beschieden, denn nicht weniger als 50 Mitglieder des Jahrgang 1945 nahmen an der Besichtigung teil. Im Anschluss trafen sich die Beteiligten zum Apéro im Steig-Center, liessen sich im Bistro mit einem feinen Nachtessen verwöhnen und fanden reichlich Zeit miteinander ins Gespräch zu kommen, um Erinnerungen auszutauschen.

Grüne Energie
Im Jahre 2000 machten sich die Brüder Jakob und Bruno Bösch Gedanken über den Bau einer Biogasanlage anschliessend an den Schweinebetrieb mit einer Suppenküche. Antrieb dazu waren die mittelfristig steigenden Energiekosten, die zu erwartenden Erschwernisse bei der Entsorgung von Speiseresten und Lebensmittelabfällen verbunden mit einer grossen Portion Idealismus. Nach zweijähriger Planungsphase und der Realisierung konnte der Betrieb im Dezember 2006 aufgenommen werden.

Aufschlussreicher Rundgang
In einem kleinen Rundgang durch die Anlagen orientierten Jakob und Bruno Bösch den Betrieb und die Herstellung von Biogas. Als erstes stechen die drei riesigen Fermenter von je 1600 Kubikmeter Inhalt ins Auge. Täglich werden zirka 60 Tonnen Substrate und Gülle verarbeitet, wobei zur Zwischenlagerung drei Tanks zur Verfügung stehen. Um eine maximale Gasausbeute zu erreichen, werden die biochemischen Fermente über verschiedene Messstellen laufend überwacht. Das produzierte Gas wird in einem 2000 Kubikmeter Gasspeicher zwischengelagert und mit einer Leistung von 1000 Kilowatt verstromt. Der Dickstoff wird mit der Abwärme getrocknet und danach als Handesdünger verkauft. So können auch Abnahmeverkäufe mit Landwirten abgeschlossen werden.

10 Prozent für Eigennutzung
Insgesamt bietet die Anlage fünf Personen Arbeit. Entscheidend über den Erfolg sind nach Ansicht der Brüder Bösch vier Faktoren: Maximale Nutzung der Abwärme, hoher konstanter Stromertrag, vielfältige Konsubstrakte fachgerecht einsetzen und das resultierende Restprodukt verwerten zu können. 90 Prozent des Stroms wird vom EW Zürich bezogen und die restlichen 10 Prozent dienen dem Eigenverbrauch. Nach dem Endausbau der Anlage können gegen 2000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Mit dem Verlauf der Produktion sind die Betreiber zufrieden und im Vollbetrieb ist eine Ersparnis von zirka 150 Tonnen Heizöl möglich.

Jakob und Bruno Bösch haben es verstanden mit aufschlussreichen Informationen den Teilnehmern die Anlage zu präsentieren. Anschliessend ging man gemeinsam ins Bistro des Steig-Centers, wo die Beteiligten nach einem Apéro in den Genuss eines feinen Nachtessens kamen. Bei ungezwungenem Beisammensein, Gedankenaustausch und musikalischen Einlagen klang das Treffen aus.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 09.05.2007 - 08:34:00