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Theatersport – ein spontanes Bühnenspektakel

Wer ist so verrückt, ohne Textbuch und Regisseur ein Theaterstück aufzuführen? Theatersportler sind es. Und sie liefern dabei ein Feuerwerk des Improvisations-Theaters. Am Mittwoch, 8. September 2010 wird ein solches im Fürstenlandsaal in Gossau gezündet.

Man stelle sich vor: Auf der Bühne stehen zwei Schauspieler. Der eine macht Schaufelbewegungen und sagt mehr zu sich selbst als zum anderen: «Eins fünfzig tief und ganz allein muss ich das machen.» Sein Bühnenpartner will wissen, was er vorhat.

Als der Schaufler zu einer Erklärung ansetzt, ruft eine dritte Person auf der Bühne «Switch» – und der Dialog klingt Japanisch. Dies weil zuvor jemand aus dem Publikum Japanisch als Zweisprache für die Szene gefordert hat.

Beim nächsten «Switch» wird mitten im Satz zurück zu Deutsch gewechselt und kurz darauf wieder zu Japanisch. Übrigens: Dass keiner der zwei Akteure Japanisch kann, merken höchstens Kenner der Sprache.

Aus dem Moment heraus
Dies ist nur eine von unzählig vielen möglichen Spielformen an einem Theatersport-Anlass. Theatersport ist Improvisations-theater ohne Regie, ohne Drehbuch, ohne feste Rollen und ohne Absprachen.

Die Akteure auf der Bühne holen im Publikum Anregungen zu Personen, Berufen, Charakteren, Gefühlen, Genres usw. Und dann legen sie los mit Improvisation. Die Reaktionen der Mitspieler und des Publikums beeinflussen die Geschichten und die Handlung.

Und es ist ganz gut möglich, dass plötzlich ein bislang unbeteiligter Schauspieler eingreift und das Stücke eine dramatische Wendung nimmt – oder auch eine absurd komische. Doch wo bleibt da der Sport beim Theatersport? Der Begriff kommt daher, dass sich meist zwei gegnerische Teams einen Bühnenwettkampf liefern, aus dem ein Team als Sieger hervorgeht.

Auch weil ein Moderator und Schiedsrichter in Personalunion auch für das Einhalten von ungeschriebenen Regeln sorgt und gelegentlich eine gelbe Karte zückt. Und weil das Publikum nicht nur für eines der Teams applaudiert, sondern auch einen Sieger bestimmt.

Kostenlos für Jugendliche
Theatersport ist so vielseitig, so spontan und unvorhersehbar, dass es schwierig ist, es zu beschreiben. Die Faszination dieses Improvisationstheater muss live man erleben. Eine gute Gelegenheit bietet sich am Mittwoch, 8. September 2010 erstmals in Gossau. Dann tritt um 20.00 Uhr im Fürstenlandsaal die Hausmannschaft des Casinotheaters Winterthur auf den deutschen Meister „Fast Food“ aus München.

Organisiert wird dieser kulturelle Sportabend vom Kulturkreis Gossau in Zusammenarbeit mit der Stadt Gossau. Die finanzielle Unterstützung der Swissregiobank und der Stadt Gossau machen diesen Abend möglich. Jugendliche bis 20 Jahren haben kostenlosen Eintritt, Erwachsene bezahlen 25 Franken, Mitglieder des Kulturkreises Gossau 15 Franken. Abendkasse und Theaterbar sind ab 19 Uhr geöffnet.

 

St.GallenSt.Gallen / 30.08.2010 - 10:00:23