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Tourismus trägt markant zur kantonalen Beschäftigung bei

SG. Im aktuellen Jahresbericht zum Tourismus untersucht die Fachstelle für Statistik die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus im Kanton St.Gallen und in den vier St.Galler Destinationen.

Hierbei zeigt sich, dass der Tourismus im Kanton St.Gallen im Jahr 2005 schätzungsweise für vier Prozent der kantonalen Beschäftigung und drei Prozent der kantonalen Wertschöpfung verantwortlich zeichnete. Dem Tourismus kommt damit für die Beschäftigung eine gleich hohe Bedeutung wie dem Banken- und Versicherungsgewerbe zu.

Der Jahresbericht 2008 zum Tourismus erschien soeben als Ausgabe Nr. 25 in der Reihe „Statistik Aktuell“. Dem Bericht zufolge kam es im Kanton St.Gallen während der Jahre 1998 bis 2008 in den vier St.Galler Destinationen Ferienregion Heidiland, St.Gallen-Bodensee, Toggenburg und zuerichsee.ch zu einem deutlichen Rückgang der Anzahl Beherbergungsbetriebe im Bereich der Hotellerie bei gleichzeitig konstantem oder leicht steigendem Bettenangebot. Da-durch ist die durchschnittliche Betriebsgrösse gestiegen. Eine Ausnahme bildet das Toggenburg, wo nicht nur die Betriebs-, sondern auch die Bettenzahl rückläufig war und die durchschnittliche Betriebsgrösse deswegen nicht zunahm.

Hotellerie stärker ausgelastet
Auf Seiten der touristischen Nachfrage nach den Beherbergungsangeboten der Hotellerie zeigte sich zwischen 1998 und 2008 im Kanton St.Gallen und seinen Destinationen eine ansteigende Tendenz. Dabei haben die Ankünfte deutlich stärker zugenommen als die Logiernächte, was auf den Trend zu immer kürzeren Aufenthaltsdauern zurückzuführen ist. Eine Ausnahme bildet wiederum das Toggenburg, wo die Ankunfts- und Logiernächtezahlen über mehrere Jahre hinweg zurückgingen und erst seit 2007 wieder zunahmen.

Mit der Zunahme der touristischen Nachfrage ging vor allem seit 2006 eine gestiegene Auslastung der Betten- und Zimmerkapazitäten einher. Allerdings können nur die Destinationen St.Gallen-Bodensee und zuerichsee.ch das vergleichsweise hohe gesamtschweizerische Auslastungsniveau erreichen.

Rückläufige Betriebszahlen in tourismusnahen Branchen
In den tourismusnahen Branchen, deren Produkte von Aufenthalts- und Tagestouristen potenziell stark nachgefragt werden, kam es zwischen 1998 und 2005 im Kanton St.Gallen und allen vier St.Galler Destinationen zu einem Rückgang der Betriebszahlen. Dies war unter anderem auf eine vergleichsweise geringe Gründungsdynamik in diesen Branchen zurückzuführen. Noch stärker fiel auf allen betrachteten räumlichen Ebenen der Rückgang der Beschäftigungszahlen in diesen Branchen aus. Im Jahr 2005 erreichten die tourismusnahen Betriebe einen Anteil von zehn Prozent am Betriebstotal des Kantons St.Gallen. In den beiden klassischen Feriendestinationen Toggenburg und Heidiland werden mit 13 Prozent bzw. 15 Prozent deutlich höhere Anteile erreicht.

Die Beschäftigtenstruktur in den tourismusnahen Branchen wich im Kanton St.Gallen in den Jahren 1998 und 2005 deutlich von der gesamtkantonalen Beschäftigtenstruktur ab. So boten die tourismusnahen Branchen insbesondere Frauen, die in einem Beschäftigungsumfang von unter 50 Prozent oder im Vollzeitpensum arbeiten wollten, überdurchschnittlich gute Arbeitsmarktchancen.

Drei Prozent Wertschöpfung durch Tourismus
Insgesamt leistete der Tourismus im Jahr 2005 im Kanton St.Gallen einen direkten Beschäftigungsbeitrag, der sich auf knapp vier Prozent der Gesamtbeschäftigung schätzen lässt. In den vier St.Galler Destinationen bewegte sich der direkte Beschäftigungsanteil des Tourismus im gleichen Jahr zwischen drei Prozent in der Destination St.Gallen-Bodensee und sieben Prozent in der Ferienregion Heidiland.

Bezogen auf die Wertschöpfung betrug der geschätzte Tourismusanteil im Jahr 2005 im Kanton St.Gallen drei Prozent, in der Destination St.Gallen-Bodensee zwei Prozent, in der Destination zuerichsee.ch drei Prozent, im Toggenburg vier Prozent und in der Ferienregion Heidiland fünf Prozent.

Darüber hinaus flossen im Zeitraum von 1998 bis 2007 im Kanton St.Gallen jährlich knapp 100 Millionen Franken in tourismusbezogene Bauprojekte (ohne Bau AFG-Arena). Damit hatten die tourismusbezogenen Bauinvestitionen einen Anteil von knapp fünf Prozent am Total der Bauinvestitionen.

Weil die Produktion touristischer Dienstleistungen und Güter sehr beschäftigungsintensiv ist, lag der direkte Wertschöpfungsbeitrag des Tourismus auf allen betrachteten räumlichen Ebenen unter seinem direkten Beschäftigungsbeitrag. Im Tourismus wird also pro Franken erwirtschafteter Wertschöpfung überdurchschnittlich viel Beschäftigung generiert.

Der Jahresbericht 2008 „Der Tourismus im Kanton St.Gallen“ ist im Internet unter www.statistik.sg.ch abrufbar. Gedruckte Exemplare à Fr. 15.—können unter Telefon 071 229 22 48 bestellt werden.

St.GallenSt.Gallen / 30.09.2009 - 09:10:31