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Trogenerbahn – mit Solarstrom in die Zukunft

AR/AI. Die Trogenerbahn eignet sich ausgezeichnet für erneuerbare Energien. Der Energiebedarf könnte schon heute zum Teil regional abgedeckt werden.

Auch in der Ostschweiz tut sich in der Energiediskussion einiges. Viele Bauern überlegen sich, mit ihrer Gülle Biogas und Strom zu erzeugen und ihre Dächer für Solarstrom zu vermieten.

Die Zeit ist also reif aufzuzeigen, was sich mit Ökostrom alles bewegen lässt. Aus umweltpolitischer Sicht ist es sinnvoll, Energie aus erneuerbaren Ressourcen zuerst für ökologisch vorteilhafte Anwendungen einzusetzen. Im Vordergrund steht dabei der öffentliche Verkehr.

Die Trogenerbahn als eigentliche Vorortsbahn der Stadt St.Gallen eignet sich ausgezeichnet als – buchstäbliches – Identifikationsvehikel für erneuerbare Energien. Die Schmalspurbahn fährt in ein schönes Naherholungsgebiet und ist ein erstklassiger Werbeträger für den Tourismus im Bahnland Schweiz. Der Energiebedarf der Bahn könnte heute schon zu einem Teil regional abgedeckt werden. Im Einzugsgebiet steht unterhalb des Gäbris mit dem Windkraftwerk Chürstein auch schon eine – wenn auch kleine – Anlage zur Erzeugung erneuerbarer Energie. Im Appenzellerland ist zudem der Verein Appenzeller Energie aktiv, der schon seit Jahren für eine alternative Energieerzeugung einsteht.

Auslastung verbessern spart Energie
Mit ihrem neuen Rollmaterial fahren die Trogenerbahnen unter dem neuen Dach der Appenzeller Bahnen in die Zukunft, getragen von einer eigentlichen Erneuerungsdynamik. Durch eine breitere Öffentlichkeitsarbeit lassen sich auch die Fahrgastzahlen weiter verbessern. Dies ist auch in Bezug auf eine verbesserte Relation zwischen eingesetzter Energie pro Fahrt und Passagier wesentlich.

Bevölkerung informieren
Die Bevölkerung hat bezüglich der Dimensionen eines ökologischen Umbaus der Energieversorgung unklare Vorstellungen. Grosse Zweifel und Ängste prägen das Bewusstsein. Durch das Durchrechnen von Verbrauchszahlen, Entwicklungen, Anwendungen und Substitutionsmöglichkeiten lässt sich aufzeigen, was möglich ist. Die Zuständigen haben dies anhand des Beispiels der Trogenerbahn ein erstes Mal getan. Die Bahn eignet sich gut für dieses Experiment. Ihr breit akzeptierter Leistungsauftrag ist, Menschen bequem und sicher vom Land in die Stadt, und von der Stadt an die Sonne zu transportieren.

Bei einem Erfolg liesse sich die Solarbahn auch auf den Linienast St.Gallen– Teufen ausdehnen. Ein realistisches Fernziel ist ein Solarbetrieb auf dem ganzen Schienennetz der Appenzellerbahn.

Solarbahn nicht viel teurer
Die Berechnungen zeigen, dass der durch die Bahnpassagiere zu entrichtende Mehrpreis für eine «solare» Trogenerbahn nicht sehr hoch ist. Dank Fortschritten in der Technik und gesetzlichen Einspeisevergütungen sinkt der Solarpreis in Zukunft weiter. Wenn es sich aufgrund zu hoher Preise nicht vermeiden lässt, kann auch ein anderer Strommix mit einem ergänzenden Anteil Wasserkraft zum Solarstrom gewählt werden. Eine von Beginn weg 100-prozentige Ausrichtung auf Solarstrom wäre jedoch – auch kom- munikativ – attraktiver und darum vorzuziehen.

Durch Beiträge der öffentlichen Hand und durch die Unterstützung von Privaten (Solarsponsoring) liesse sich eine «TrogenerSolarbahn» innert nützlicher Frist finanzieren. Ein kleiner Aufschlag auf den Fahrpreis würde von den Passagieren zudem vor dem Hintergrund der Energiedebatte sicher akzeptiert. Zu untersuchen wären die Auswirkungen auf den Tarifverbund und die Pauschaltarife (GA).

Realisierungsschritte
Zurzeit findet eine erste Sensibilisierung der Bevölkerung statt. Diese ist zwar gekoppelt an Kantonsratswahlkampf. Dies braucht aber für die Weiterentwicklung des Projekts kein Hindernis zu sein. Bei der Umsetzung der weiteren Entwicklungsschritte wird sich das Projekt «TrogenerSolarbahn» zwingend vom parteipolitischen Hintergrund lösen.


Die weiteren Schritte lassen sich wie folgt umreissen:
1 Informationskampagne
Darstellung der Machbarkeit, Dimensionierung und Zielsetzung im Rahmen eines Wettbewerbs, Vernetzung und Information der betroffenen Kreise

II Bildung einer Trägerschaft

III Projektorganisation
Durch die Bildung eines kleinen Komitees aus Fachleuten der Wirtschaft, Technik und der Politik

IV Finanzierung sichern
Bahn, Stromerzeuger, Stadt und Kanton St.Gallen, Kanton Appenzell Ausserrhoden sowie weiteren Gemeinden an der Bahnlinie, Sponsoren aus der Wirtschaft und der Bevölkerung. Die sechs bis sieben Züge verfügen über rund 500 Stühle, die sich mit den Namen von GönnerInnen beschriften lassen.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 12.02.2008 - 12:01:00