• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich
Menu

«Unser Umfeld verändert sich»

Urnäsch. Im Früjahr wurde der Gemeindepräsident Stefan Frischknecht bestätigt. appenzell24.ch im Gespräch mit ihm über seine zukünftigen Pläne.

Was sind Ihre Ziele und Hoffnungen?
Mein Ziel ist es, mich zusammen mit dem Gemeinderat für ein attraktives, lebenswertes Urnäsch einzusetzen. Der Bevölkerungsrückgang der letzten Jahre soll gestoppt und am liebsten umgekehrt werden, das heisst, Urnäsch soll wieder wachsen. Ein wichtiges Instrument dafür ist die Ortsplanung, die wir derzeit überarbeiten. Ich hoffe, dass uns das gelingt und dass uns günstige Rahmenbedingungen dabei unterstützen.

Was wollen Sie in dieser Gemeinde verändern? Mit welcher Problematik werden Sie zu kämpfen haben?
Unser Umfeld verändert sich, ob wir das wollen oder nicht. Wenn wir Veränderungen aktiv angehen, haben wir die Chance, die Veränderungen positiv zu gestalten.

Urnäsch soll sich verstärkt touristisch ausrichten. Ein erster wichtiger Schritt konnte mit der Realisierung des Reka-Feriendorfes gemacht werden. Jetzt geht es darum, Angebote zu schaffen, damit sich die Gäste bei uns wohlfühlen. Das ist aber keine alleinige Aufgabe der Behörden, hier sind alle gefordert. Es ist gut zu sehen, dass in dieser Hinsicht einiges läuft.

Die Problematik dieser neuen Ausrichtung liegt im Abschätzen des künftigen Bedarfs, der künftigen Nachfrage. Das ist aber auch die Herausforderung und ich bin froh, dass sich verschiedene Privatpersonen und Unternehmen dieser Herausforderung stellen.

Was sollte Ihrer Meinung nach besser gemacht werden als vorher?
Gemeinden sind wie Unternehmungen in einem ständigen Wandel. Mit diesem Wandeln verändern sich auch Prozeduren und Instrumente. Wir versuchen, wie alle unsere Vorgänger auch, unsere Aufgaben mit den neuen zur Verfügung stehenden Mitteln (Internet, E-Mail, Handy, EDV) so effizient und bürgerfreundlich wie möglich zu machen – nicht besser, sondern anders, eben den Anforderungen der heutigen Zeit angepasst.

Wie gehen Sie in Bezug auf den Rückgang der Zahl der Jugendlichen vor?
Wenn wir es schaffen, dass unsere Bevölkerung wieder wächst, werden wir auch wieder mehr Schüler haben. Gerade dieses Problem ist aber ein nationales oder sogar ein internationales. Gegen gesellschaftliche und demographische Tendenzen haben wir kein wirksames Heilmittel.

Wie sieht es mit aktuellen Themen wie der Ausländerproblematik, zum Beispiel an Schulen, aus?
Mit den in den letzten Jahren geschaffenen Integrationsinstrumenten in der sprachlichen Betreuung ist dieses Problem entschärft worden. Zudem ist der Ausländeranteil bei uns in einem Rahmen, der mit den vorhandenen Strukturen bewältigt werden kann.

Was sind Ihre momentanen Projekte?
Neben der bereits erwähnten verstärkten touristischen Ausrichtung ist die Realisierung eines Fernwärmenetzes gegenwärtig kurz vor Abschluss. Neben den öffentlichen Gebäuden, dem Feriendorf, der Alterssiedlung, dem Heim Columban werden rund 60 weitere Liegenschaften angeschlossen und künftig mit Energie aus einheimischen Holzschnitzeln versorgt.

Wir konnten diese Anlage in Zusammenarbeit mit dem Elektrizitätswerk Urnäsch und der Säntis Naturstrom AG realisieren. Als waldreichste Gemeinde des Kantons ist uns die verstärkte Nutzung des einheimischen und nachwachsenden Energieträgers Holz ein wichtiges Anliegen.

Was planen Sie für die nächste Zukunft?
In nächster Zeit werden wir die Bereitstellung von zeitgemässen Pflegeplätzen für unsere ältere Bevölkerung angehen. Soll dafür das Gemeindealtersheim Chräg renoviert werden oder soll eine Lösung mit einem Neubau im Raum der heutigen Alterssiedlung gesucht werden, lautet die Frage, die uns in nächster Zeit beschäftigen wird.


Bild in Grossansicht


«Top-Resultat für Frischknecht» vom 22. April 2007

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 03.08.2007 - 10:44:00