Vorstand Grünliberale Partei Kanton St. Gallen

Ich bin berufsbegleitender Student. Das heisst, dass ich am Abend entweder in der Schule oder am Arbeiten bin und deshalb nur sehr selten vor 19 Uhr Feierabend habe.

Meine Einkäufe muss ich deshalb gezwungenermassen in Tankstellenshops erledigen. Selbstverständlich würde ich lieber frisches Obst, Gemüse und Brot in den Geschäften in meiner Umgebung einkaufen, was mir aber wegen dem Ladenschluss um 19 Uhr oft verwehrt bleibt. Ich kenne viele, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich. Sie weichen entweder – wie ich – auf die Shops an der Tankstelle oder am Bahnhof aus oder fahren mal kurz über die Kantonsgrenze oder ins benachbarte Ausland.

Paradebeispiel ist Jona, wo ich aufgewachsen bin. Dort ist es gang und gäbe, dass man abends noch kurz ins Seedammcenter im Kanton Schwyz fährt, wenn in Jona die Zeit für die Einkäufe nicht mehr reicht. Solche Gewohnheiten bewirken, dass Geld, das eigentlich «unserem» Kanton zugute kommen müsste, in benachbarte Regionen abfliesst. Neben dem negativen Effekt auf die Umwelt, schaden solche Einkaufsfahrten somit auch den Geschäften im Kanton St. Gallen.

Am Abend zu arbeiten muss nicht negativ sein. Viele Leute, auch viele Vollzeitstudierende, würden gerne eine Teilzeitstelle an Randzeiten annehmen. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass die verlängerten Ladenöffnungszeiten bis 20 Uhr negative Folgen für das Familien- und Vereinsleben von Geschäftsmitarbeitenden hat.

In allen umliegenden Kantonen funktionieren die längeren Öffnungszeiten auch und da sind die Anstellungsverhältnisse sicherlich nicht schlechter als bei uns im Kanton St.Gallen. Ein deutliches JA von mir deshalb am 26. September zu den verlängerten Ladenöffnungszeiten.