• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich
Menu

Wirbelnde Ruten und lüpfige Klänge

Urnäsch. Am Freitag 2. November 2007 um 18.30 Uhr zeigt der Sender «Arte» die Vielfalt des Appenzeller Hackbretts. Im Porträt: Werner Alder aus Urnäsch.

Werner Alder aus Urnäsch kam zufällig zum Hackbrett, und doch hat das Instrument in seiner Familie eine lange Tradition. Schon der Großvater spielte es, der Vater ebenfalls. Weil sein Vater bei ihm als junger Schreinerlehrling einst ein neues Instrument bestellte, begann Werner Alder mit dem Hackbrettbau. Und weil es für Werner Alder wichtig ist, sein Instrument zu verstehen, hat auch er das Hackbrettspiel erlernt. «Ich finde, es ist nicht schwer, das Hackbrett zu erlernen, es ist nur schwer, dass Hackbrett zu beherrschen.»

Das ist für den Laien kaum vorstellbar. Nicht nur, dass eine große Anzahl dicht gedrängter Saiten zu meistern ist, die mit hölzernen Ruten geschlagen werden, was eine beträchtliche Fingerfertigkeit voraussetzt. Die 125 Saiten des Appenzeller Hackbretts sind darüber hinaus nach einem eigenen System gestimmt, das nichts mit den bekannten Tonleitern gemein hat. Wer es trotzdem wagt, wird mit einem flirrenden, sphärischen Klangteppich belohnt.

Werner Alder lebt für und mit seinem Instrument. Dabei setzt er nicht nur auf Bewährtes, sondern entwickelt und verbessert die Bauweise seiner Hackbretter ständig weiter. Gerade hat er einen Prototyp Alpha entwickelt, ein Konzerthackbrett mit noch mehr Saiten – die Saiten lässt er am anderen Ufer des Bodensees bei einem Spezialisten in Deutschland drehen, hinunter bis zum tiefen Cello-C. Wenn die Saiten aufgezogen sind, wird Werner das neue Instrument den ersten Kunden, Berufsmusikern aus der Region, vorstellen und es dann zum ersten Mal klingen hören. «Im Dialog mit den Kunden kann ich Einfluss nehmen und sagen, was gut und was nicht gut ist. Und es gibt Kunden, die haben neue Ideen, die mich weiterbringen – und ich suche ja immer die Herausforderung, nicht zuletzt.»

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 31.10.2007 - 16:06:00