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Wyser, Sutter und Moser im Rennen

Appenzell. Der Kantonale Gewerbeverband Innerrhoden will mit Paul Wyser den Ständeratssitz holen und schickt ein Kandidatenduo in den Kampf ums Säckelmeisteramt.

Die Ausgangslage vor der Landsgemeindeversammlung des Gewerbeverbandes (KGV) aus Sicht des Vorstands: Paul Wyser, Mitglied der Standeskommission und dort für die Finanzen zuständig, soll als neuer Ständerat in die Fussstapfen von Carlo Schmid treten, Leo Sutter und Sepp Moser sollen an der Landsgemeinde beide als Säckelmeister-Kandidaten antreten; dieses Amt legt Wyser unabhängig von seiner politischen Zukunft nieder.

Und genauso segnete es die Versammlung am Mittwoch, 11. April im Hotel Säntis auch ab, wenn auch nicht ganz glatt. Oberegger Gewerbetreibende forderten die Unterstützung des Arbeitnehmer-Kandidaten fürs Ständeratsamt, den Gymnasiums-Rektor Ivo Bischofberger. Sie unterlagen damit zwar deutlich, Paul Wyser wurde nominiert. Er musste aber bei 34 Stimmen zu seinen Gunsten immerhin 5 Nein-Stimmen und 21 Enthaltungen zur Kenntnis nehmen.

Beim Säckelmeisteramt ging es um die Grundsatzfrage, ob der Gewerbeverband tatsächlich eine Auswahl mit zwei Kandidaten bieten sollte – eine Strategie, die Gefahren birgt, falls spontan noch eine weitere Kandidatur auftaucht. Letztlich entschied sich die Versammlung aber doch für diesen Weg und schickt den Hotelier und ehemaligen Appenzeller Schulratspräsidenten Leo Sutter und Sepp Moser, Finanzberater und Präsident von Appenzell Tourismus, ins Rennen um die Finanzdirektion.
Weitere Artikel zu diesem Thema:
«CVP nominiert für Landsgemeinde», (11.04.2007]
«Zwei Kandidaten für Wyser-Nachfolge», (20.03.2007)
«Wyser verlässt Regierung», (03.02.2007)
«Ivo Bischofberger will Ständeratsamt», (18.01.2007)


Kommentar
Dass die Enklave Oberegg es nicht gerne sieht, wenn auf Carlo Schmid kein Oberegger folgt, ist menschlich verständlich. Allerdings ging es bei der Landsgemeindeversammlung des Kantonalen Gewerbeverbandes um die Frage, wer die Interessen des Innerrhoder Gewerbes im Ständerat am besten vertreten kann. Ivo Bischofberger ist ohne jede Frage ein hochqualifizierter Kandidat. Aber wenn sich mit Paul Wyser ein erfolgreicher Unternehmer zur Verfügung stellt, der gleichzeitig als Finanzdirektor bewiesen hat, dass er für das Gewerbe einsteht, dann wäre es doch für den KGV einigermassen absurd gewesen, einen Vertreter des Bildungsbereichs zu nominieren. Wie die relativ hohe Zahl der Enthaltungen bei der Nomination von Wyser zu deuten ist, ist offen. Klar ist, dass der abtretende Säckelmeister punktgenau dem Profil entspricht, dass das Gewerbe an einen Vertreter in der Politik stellt. Und deshalb war seine Nominierung letztlich ein logischer, richtiger Schritt. Stefan Millius

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 11.04.2007 - 23:15:00