Wyser verlässt Regierung

Appenzell. Finanzdirektor Paul Wyser pokert hoch: Er will Ständerat werden und tritt mit dieser Kandidatur als Regierungsmitglied zurück.

Der Säckelmeister (Finanzdirektor) Paul Wyser ist der lange diskutierte letzte Strohhalm, den der Kantonale Gewerbeverband (KGV) nach einigen Absagen ergreifen konnte: Der KGV portiert den beliebten Politiker mit Basler Wurzeln als Ständeratskandidat, nachdem eine Reihe anderer möglicher Kandidaten abgewunken hatte,

Und Wyser geht aufs Ganze: Ohne Gewissheit, gegen die starke Konkurrenz – darunter sein Regierungskollege Stefan Sutter – zu gewinnen, verlässt er gleichzeitig mit der Kandidatur fürs «Stöckli» auch gleich die Standeskommission, der er seit 2000 angehörte. Verliert Wyser an der Landsgemeinde die Wahl um das Ständeratsmandat, ist das für ihn damit der Abschied aus der Politik. Aber als Unternehmer ist Wyser wohl ausreichend ausgelastet, um keine Langeweile befürchten zu müssen. Das wiederum ist wohl auch der Grund für den konsequenten Rücktritt aus der Regierung: Eine Tätigkeit als Ständerat, Finanzdirektor und Unternehmer scheint eine unrealistische Belastung.

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