Ziele beim Kochen festgelegt

Bühler. Der Gemeinderat legte die neuen Ziele der Gemeinde kürzlich beim Kochen fest. Hier trifft das Sprichwort «Zu viele Köche verderben den Brei» wohl nicht zu.

Der Gemeinderat traf sich kürzlich zu einem Arbeitsseminar im Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg. Themenschwerpunkte waren die Zusammenarbeit im Rat und die Diskussion über die langfristige Ausrichtung der Gemeinde. Das Abendessen kochten die Mitglieder des Gemeinderats selber.

Eine idyllische Landschaft über dem Bodensee bildete den äusseren Rahmen zu einem in allen Belangen gelungenen Gemeinderatsseminar. Die Basis zum Thema «Zusammenarbeit» bildeten die an einer Arbeitstagung anfangs Jahr festgelegten Ziele unter dem Titel «Führung und Zusammenarbeit als Herausforderung».

Visionen
Unter der Leitung von Christina Fehr Dietsche, Assessment und Entwicklungsberatung, wurde Rückblick gehalten über Veränderungen im letzten halben Jahr. Dabei wurde festgestellt, dass sich vor allem die Gesprächskultur im Rat verbessert hat, was sich wiederum auf eine konstruktive Arbeit auswirkt. Als echte Herausforderung erwies sich die Beantwortung von Fragen, wie die Gemeinde in vier Jahren aussieht.

Jedes einzelne Gemeinderatsmitglied musste diese Fragen vor laufender Kamera beantworten ohne sich vorbereiten zu können. Dabei wurden häufig die finanzielle Entwicklung, Image- und Kommunikationskulturpflege und vertrauensbildenden Massnahmen genannt.

Ziele festgelegt
Der zweite Teil des Seminars wurde von Roger W. Sonderegger, welcher Unternehmen und öffentliche Institutionen berät, bestritten. Hier bildeten die Workshops der vergangenen Jahre die Grundlage zur Überprüfung und Erarbeitung der Ziele 2013. Die regionale Zusammenarbeit ausbauen, dort wo es sonnvoll ist, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft sowie die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit des Gemeinderates gegenüber der Bevölkerung verbessern, zeitgemäss Strukturen in der Schule schaffen und die Verschuldung senken; das sind nur einige Stichwörter aus den Zielen für die nächsten Jahre, die sich der Gemeinderat auferlegt hat.

Gourmetmenu
Dass es dem Gemeinderat ernst ist mit Arbeiten, hat er am Abend des Seminars bewiesen. Für das Fünfgang-Menu im Bildungs- und Beratungszentrum hat er selber angepackt. Nach dem ersten Tag gings nämlich ab in die Küche, wo unter Anleitung das Essen durch die Mitglieder des Gemeinderates vorbereitet und serviert wurde. Ein wichtiger Teil war dabei die Kommunikation untereinander. Die hat anscheinend funktioniert. Das Essen hätte in einem Gourmet-Tempel nicht besser schmecken können.