Zug fuhr in die Geröllmassen

Ostschweiz. Gestern Abend verschüttete ein Erdrutsch die SOB-Strecke Degersheim - Mogelsberg östlich des Aeschtunnels. SOB-Reisende mussten aus einem Zug evakuiert werden.

Durch das wolkenbruchartige Gewitter am Donnerstagabend, 7. Juni, geriet die Böschungskante oberhalb der Strecke beim östlichen Portal des Aeschtunnels ins Rutschen, beschädigte die Hangverbauung und überdeckte das Gleis der Südostbahn zwischen Mogelsberg und Degersheim mit 20 bis 30 m3 Geröll.

Knapp der Entgleisung entgangen
Zug 23497, unterwegs von Arth-Goldau nach Romanshorn, passierte kurz darauf um 22.45 Uhr dieses Hindernis. Bedingt durch die örtliche Baustelle am Aeschviadukt fuhr der Zug mit reduzierter Geschwindigkeit und entgleiste nicht. Es entstand lediglich Sachschaden an den Bahnräumern des vorausfahrenden Steuerwagens und an den Trittbrettern der ganzen Zugs-Komposition.

Die rund zehn Reisenden, sowie Lokführer und Zugbegleiter, blieben unverletzt und wurden in der schwer zugänglichen Region mit dem nachfolgenden Zug evakuiert. Für die letzten Züge wurde auf der Strecke Mogelsberg – Degersheim ein Bahnersatzbetrieb eingerichtet. Seit heute morgen, 8. Juni, verkehren die Züge zwischen St.Gallen und Wattwil wieder fahrplanmässig.

Höhe des Sachschadens noch unklar
Zur Zeit werden die Abrutschstelle geologisch untersucht und die notwendigen baulichen Massnahmen eingeleitet. Die beschädigte Zugskomposition erreichte in der Nacht die Werkstätte in Herisau aus eigener Kraft und wird wieder in Stand gestellt. Der exakte Sachschaden kann noch nicht beziffert werden.